Jodsilber-Kollodium-Verfahren

Jodsilber-Kollodium-Verfahren
Jodsilber-Kollodium-Verfahren,
 
fotografisches Verfahren, das Mitte des 19. Jahrhunderts die Daguerreotypie und die Talbottypie ablöste und bis zur Einführung der Bromsilbergelatine allgemein verbreitet war; es wird heute noch neben anderen Kollodiumverfahren zur Herstellung höchstauflösender Emulsionen (Mikratschichten) verwendet: Mit Jodsalzen versetztes Kollodium wird auf Glasplatten aufgegossen; diese Schicht wird nach dem Erstarren in einer Silbernitratlösung gebadet (Bildung von lichtempfindlichem Silberjodid) und nass exponiert (nasses Kollodiumverfahren). Bei der anschließenden (physikalischen) Entwicklung in Pyrogallussäure oder Eisensulfat wird das im Entwickler gelöste Silbersalz beziehungsweise überschüssiges Silbernitrat reduziert und an die Entwicklungskeime zum negativen Silberbild angelagert.

Universal-Lexikon. 2012.

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